Plattenepithelkarzinome sehen oft „nur“ wie nässende, schlecht heilende Wunden aus und werden daher häufig viel zu spät zur chirurgischen Versorgung vorgestellt.
Diese bösartigen Tumore wachsen sehr infiltrativ ins Gewebe und müssen mit einem großen Sicherheitsabstand entfernt werden. Ein reines randständiges Herausschneiden reicht hier absolut nicht aus und sollte daher unterbleiben. Es verschlechtert die Chancen für eine vollständige Heilung sehr, wenn erst in einer nachfolgenden OP versucht wird, die Tumorränder mit zu entfernen.
Für eine Heilungschance muss oft ein Abstand von 3 cm in jede Richtung vorgeplant werden. Dafür ist oft eine Haut- bzw Geweberekonstruktion nötig, die dem Profi vorbehalten bleiben sollte.
Um so wichtiger ist es, dass sie frühzeitig durch eine zytologische Untersuchung (Zellabstrich) erkannt werden und schon als kleine Veränderungen weitreichend entfernt werden! Achtung: Zytologie-Neulinge: Plattenepithelkarzinome sind immer stark entzündlich überlagert, daher genau hinschauen und nicht zu oberflächlich beproben!
Besonders betroffen sind Gesicht (Nase und Ohren) hellhäutiger Katzen, da UV-Strahlung die Tumorentstehung fördert. Weiße Ohren und dünnhaarige hellhäutige Körperstellen gehören daher auch beim Tier mit Sonnenschutzcreme versehen.