Oft werden uns in den Herbstmonaten kleine Igel vorgestellt. Ist das nun richtig oder falsch???

Richtig: offensichtlich verletzten oder verunfallten oder sehr mageren Tiere, Tieren die tagsüber unterwegs sind oder „die der Hund mitbringt“, bitte helfen. Hier gilt: erst stabilisieren und dann parasitenfrei machen. So mancher Igel ist schon an zu gut gemeinter Flohkur verstorben, weil er dehydriert war.

ProIgel ist eine tolle Anlaufstelle für fachlichen Austausch und Medikamentendosierungen!

Falsch: jeden Baby-Igel „verschleppen“. Viele Igelkinder werden erst im August geboren. Es ist also OK, wenn sie im Oktober noch zarte 200g wiegen, dann besser vor Ort lassen, zufüttern (Katzentrockenfutter) und sichere Trinkstellen anbieten (flache Schüssel, ggf Steine und Kletterhilfe dazu). Erst wenn Frost kommt und kleine Baby-Igel noch unterwegs sind, empfiehlt sich das Einfangen und überwintern bei erfahrenen Menschen.

Übrigens sterben viele Igel im Sommer derzeit durch Verdursten, daher sind sichere und saubere Igel-, Vogel- und Insektentränken in jedem Tierfreundegarten ein absolutes Musthave!

Unsere Igelmama war verletzt, sodass wir sie mit ihrem trolligen, aber recht stinkigem Babytrupp erstmal stationär aufgenommen haben. Bald geht’s aber wieder ab in die Freiheit!

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