Also Polizeihund Yoda mit bretthartem Bauch und dunkelrotem Harnabsatz als Notfall durch die Tür kam, mussten wir unser gesamtes internistisches und schlussendlich auch chirurgisches KnowHow aufbringen, um diesen seltsamen Fall zu lösen. Yoda gehört nämlich zu einem Patientengut von dem es in den letzten 20 Jahren nur eine handvoll Veröffentlichungen gibt, mit noch geringeren Fallzahlen…

Als Erstes schockten uns die grässlichen Blutwerte, die von Autoimmunerkrankung bis Infektion alles hätten bedeuten können. Nach Stabilisierung des Patienten und Auschluss verschiedener Ursachen, fanden wir im Ultraschall schließlich der Grund für die Befunde. Yoda hatte eine chronische Milzdrehung. Das Absterben der Milz hatte zahlreiche weitere Veränderungen ausgelöst. Im CT wurde dann festgestellt, dass leider auch die Bauchspeicheldrüse mit abgeschnürt worden war, sodass wir uns um Yodas Krankheitsverlauf große Sorgen machten. Nun hieß es Operation und Milz entfernen. Ganze 1,5kg verdrehte und absterbende Milz wurden entnommen. Die Bauspeicheldrüse zeigt leider auch massive Veränderungen und wir fürchteten eine schwere Begleitentzündung.

Allen vorsichtigen Prognosen zum Trotz spazierte ein unglaublich taffer Yoda bereits am gleichen Tag aus der Praxis, begann umgehend zu Fressen und erstaunt uns seitdem bei jeder Nachkontrolle aufs Neue mit seinem unbändigen Lebenswillen und seinem liebenswürdigen Charakter. Wir hoffen, er kann bald wieder für Recht und Ordnung sorgen! Ganz besonders gefreut haben wir uns über das tolle Dankesgeschenk der beiden „kleinen Hundeführerinnen“. Es erhält einen Ehrenplatz!

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