eine ausgestülpte Nickhautdrüse, sog. Eversion der Drüse, ist bei Weitem nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Drüse, die normalerweise tief hinter dem dritten Augenlid (Nickhaut) geschützt in der Tiefe liegt ist für 40% der Tränenproduktion verantwortlich.

Wird sie im ausgestülpten Zustand belassen, verliert sie ihre Funktion… nicht heut oder morgen… aber in einigen Monaten oder Jahren. Die hier hergestellte Tränenflüssigkeit ernährt aber die Hornhaut. Fehlen hier 40% „Nahrung“ kommt es zu einer schwerwiegenden KCS, d.h. ein trockenes Auge entsteht.

Dieser Funktionsverlust kann bis zum Verlust der Sehfähigkeit bzw. unbehandelt bis zum Verlust des Auges reichen. Vom schrecklichen chronischen Reibe- und Schmerzreiz eines trockenen Augen für den Patienten ganz zu Schweigen!

Eine lebenslange intensive Therapie mit Augentropfen ist nun nötig, um es für das betroffene Tier halbwegs erträglich zu gestalten.

Daher gehört die Drüse chirurgisch wieder in eine Bindehauttasche hinter der Nickhaut eingenäht und auch keinesfalle weggeschnitten (!Kunstfehler!). Nach der chirurgischen Versorgung entstehen keine Langzeitschäden für das Auge und der Patient kann ohne Weiteres dauerhaft mit gesunden Augen durchs Leben gehen.

Ein regelmäßig durchgeführter Schirmer-Tränen-Test im späteren Leben kann hilfreich sein, um andere Ursachen für trockene Augen frühzeitig zu finden.

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