Egal ob blutig oder eitrig. Nasenausfluß der akut auftritt oder chronisch, trotz Behandlung, vorhält, gehört in die Diagnostik!

Neben Gerinnungsstörungen, Fremdkörpern und Tumoren gehören auch Pilzinfektion der Nasen- und Stirnhöhlen auf die Liste der Differenzialdiagnosen. Leider sind hierbei die Antikörpertiter aus dem Blut meist niedrig und die Abstriche aus der Nase falsch-negativ. So auch bei unserem Mailo: seit 6 Monaten blutig-eitrigen Nasenausfluß, so wurde er bei uns vorstellig und war klinisch nicht besonders auffällig. Im CT wurde dann eine entzündliche Masse in der Stirnhöhle festgestellt, desweiteren fiel eine „leere“ Nasenhöhle auf. Das ließ uns den Verdacht einer Aspergillose stellen. Endoskopisch kann hier leider meist kein Befund gestellt werden, auch wenn das Krankheitsbild schon weit fortgeschritten ist.

Nach Biopsieplanung im CT wurde Mailos Stirnhöhle durch ein kleines Loch eröffnet und wir konnten mittels Endoskopie auf einen rießigen Schimmelpilzrasen schauen, Proben nehmen und die Verdachtsdiagnose bestätigten. Desweiteren ist es wichtig, den Erhalt der Knochenabgrenzung zum Gehirn bildlich sicherzustellen, sonst würde die Therapie tödlich enden.

Kommende Woche wird Mailo dann einer Stirnhöhlenspülkur mit Antipilzmitteln unterzogen, die einmal wiederholt werden muss und wenn alles glatt läuft, ist er in wenigen Wochen beschwerdefrei. Wir drücken ganz fest die Daumen!

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